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Jürgen Goldstein – Gedankensprünge

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Markus Gabriel, Jürgen Kaube, Christiane Nüsslein-Volhard, Michael Rutschky, Wolfgang Streeck, Philipp Hübl u.v.a.

Die Gesprächsreihe ist abgeschlossen.

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03. Apr. 2014 | Gedankensprünge / Gäste

Jürgen Goldstein

Die Entdeckung der Natur

Wir sprachen über Goldsteins Studium bei Hans Blumenberg (1920-1996) an der Universität Münster, über seine Zeit als Privatdozent an der Universität Bonn und über seine jetzige Stelle als Philosophie-Professor an der Universität Koblenz-Landau (deren Campi 150 km voneinander entfernt sind).

Wir sprachen kurz über die Herausforderung für den Hermeneutiker Goldstein, die Songtexte von Bob Dylan zu interpretieren („schwerer als über Kant zu schreiben“).

In der Hauptsache sprachen wir über Goldsteins wunderbar gestaltetes neues Buch, „eine Geistesgeschichte des Entdeckens“, wie es die FAZ nennt.

Jürgen Goldstein – Die Entdeckung der Natur

 

 

„Die Entdeckung der Natur“
Etappen einer Erfahrungsgeschichte
Von Petrarca bis Reinhold Messner
310 Seiten, 38 Euro
Matthes & Seitz, Berlin

 

 

 

 

 

Augustinus hat formuliert, dass es sündig sei, die Berge zu beschauen, Flussläufen zu folgen und die Meere zu betrachten. Er hat das als „Augenlust“ gebrandmarkt.
Vor diesem Hintergrund wird die Tat von Petrarca so spektakulär, auf einen Berg zu steigen nur um der Augenlust willen.

Es war eine innere Grenzüberschreitung. Er besteigt 1336 den Mont Ventoux in der Provence, ohne dass das einen weiteren Nutzen hat. Er will nur hochgehen um zu schauen, wie es von oben aussieht. In dem Moment beginnt eine Naturbetrachtung, die auf einen eigenen Ton gestimmt ist, wo die Natur als Natur wahrgenommen wird.

Interessanterweise waren die ersten Entdecker gar nicht in der Lage auszudrücken, was sie an Natur wahrnehmen. Wenn man z.B. das Bordtagebuch von Columbus liest, hält man das anfangs für Naturbeschreibung. Aber es sind alles Zitate, antike Versatzstücke, die er im Kopf hat. So beschreibt er z.B. die Nachtigall – aber es gibt die Nachtigall in Südamerika nicht.

Erst nach und nach entwickelt sich eine Sprache der Naturbeschreibung, die später bei Georg Forster und Alexander von Humboldt und Goethe ihren Höhepunkt findet. (Jürgen Goldstein auf WDR5)

Jürgen Goldstein, geboren 1962, lehrt als Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Maßgeblich von Hans Blumenberg inspiriert, widmen sich seine Studien der Genese und dem Profil der Moderne. Seine Bücher befassen sich mit der Herausbildung der neuzeitlichen Subjektivität und Rationalität, der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Geschichte der Naturwahrnehmung.

Videoclips vom 3. April 2014

Gedankensprünge

Donnerstag, 3. April 2014
Karl-Finkelnburg-Str. 11,
53173 Bad Godesberg/Rüngsdorf

©Michael Rüsenberg, 2014. Alle Rechte vorbehalten

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