Gewalt (und Liebe)
Seinen neuen Band sieht Jörg Baberowski, Osteuropa-Historiker an der Humboldt-Universität Berlin, in der Folge seiner Bücher über die stalinistische Gewaltherrschaft:
„Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass Menschen zu allem fähig sind, wenn sie sich in einem Raum bewegen, in dem Gewalt nicht verboten, sondern geboten ist“.
In „Räume der Gewalt“ zieht er eine pessimistische Bilanz: „Jahrhunderte-lang haben Menschen einander verletzt und getötet, und nichts wird sie davon abhalten, es auch in Zukunft zu tun“.
Und: „Ein Leben ohne Macht ist nicht vorstellbar, weil es ein Leben ohne Gewalt nicht gibt“. Warum aber lautet das Motto des Abends „Gewalt (und Liebe)“?
Baberowski selbst liess in einer e-mail durchblicken: „Ich interessiere mich eigentlich mehr für Liebe und Musik“.
Also nehmen wir den Autor beim Wort.
„Jörg Baberowski hat ein überaus kluges Buch über die Gewalt geschrieben, weil er auf große Theorien und einfache Lösungsvorschläge verzichtet hat“.
Herfried Münkler, Die Zeit 21.01.16
Jörg Baberowski
Räume der Gewalt
272 Seiten, 19.99 Euro
S. Fischer
Videoclips vom 17. März 2016
Gedankensprünge
17. März 2016
Buchladen 46
Kaiserstr. 46, 53113 Bonn