1967
Zu 68 gibt es nichts mehr zu sagen. Aus dem „Ereignis“ ist wahlweise ein „Gegenstand der Geschichtswissenschaft“ oder ein „Mythos“ geworden; die Übertreibungen sind zurückgenommen, die Irrtümer korrigiert.
Vielleicht aber hat schon 68 selbst einen seinerzeit entwickelten Begriff der Politik wieder verkürzt, indem es die radikalen Experimente in Kunst, Alltag und Theorie aus dem Feld des Politischen ausgrenzte, zu dem sie 1967 noch gehörten.
Dieses Buch (re)konstruiert daher einen Zusammenhang von literarischen und theoretischen Texten, von Popmusik, Filmen, Aktionen und Grammatologie aus dem Jahr 1967 und schlägt vor, daraus eine alternative Chiffre abzuleiten:
67 als „Sondierung der Basisstruktur der Sprache“ – und damit als Arbeit an den Grundlagen des Politischen überhaupt. (Ein Abend – auch – mit Musik)
Robert Stockhammer, geb. 1960, ist Literaturwissenschaftler (Komparatist) an der LMU München
Robert Stockhammer
1967
Pop, Grammatologie und Politik
210 S., 29.90 €
Wilhelm Fink, 2017
Videoclips vom 12. Oktober 2017
Gedankensprünge (29)
12. Oktober 2017
Buchladen 46, Kaiserstr. 46, 53113 Bonn