Der „totgeglaubte“ Gott
Ja, das Thema des Abends ist doppeldeutig. In seinem Essay von 2018 „Der ´totgeglaubte´ Gott – Provokationen des ´neuen´ Atheismus – Theologie im Format der Bestreitung“ kritisiert Hans-Joachim Höhn einerseits Autoren wie Richard Dawkins, Daniel Dennett, Sam Harris, die den Gottesglauben für tot erklären.
Er kann aber auch die „Endlosschleife“ des Redens vom lieben Gott nicht mehr hören: „Nur wenige Fromme wollen wahrhaben, dass man auf diese Weise Gott zu Tode glauben kann“.
Im dritten Jahrtausend, das sowohl einen „neuen“ Atheismus zeigt wie auch eine Wiederkehr der Religionen, entwickelt Höhn eine „Kunst des Bestreitens“. „Was in der Welt geschieht, kann jeweils für sich auch ohne Gott erklärt und begriffen werden“. Das reicht ihm nicht.
Denn, der Naturalismus „übernimmt sich, wenn er dies bereits für die Auskunft hält, was es (…) letztlich ´mit´ der Welt auf sich hat“.
Hans-Joachim Höhn ist Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosopie an der Universität Köln
Hans-Joachim Höhn
Gewinnwarnung
Religion – nach ihrer Wiederkehr
216 S., 25.90 Euro
Schöningh, 2015
Videoclips vom 9. Mai 2019
Gedankensprünge (39)
9. Mai 2019
Buchladen 46, Kaiserstr. 46, 53113 Bonn