Von der Emotion zur Sprache
Unsere Emotionen scheinen einer sprachlichen Benennung unmittelbar zugänglich zu sein. Wir haben Worte, mit denen wir sie bezeichnen können.
In der Kommunikation mit anderen Personen können wir uns mit dem gleichen Emotionsvokabular verständigen. Wir verstehen uns gegenseitig, wenn wir über Emotionen sprechen.
Das Sprechen über Emotionen scheint nicht wesentlich anders vor sich zu gehen als das Sprechen über Gegenstände, die uns vor Augen liegen.
Mit dem Unterschied, dass wir unsere Emotionen fühlen, anstatt sie zu sehen und zu berühren. Wie geschieht es aber, dass wir mit Worten, die einem nach Regeln funktionierenden Register von Symbolen angehören, etwas bezeichnen können, was wir fühlen und erleben?
Können wir das, was wir fühlen, genau so sicher identifizieren wie das, was wir sehen?
Eine Identifikation des Gesehenen und Gefühlten ist jedoch notwendig, wenn wir sicher sein wollen, dass wir über dasselbe sprechen.
Gunter Gebauer, 73, em. Prof. für Philosophie an der FU Berlin. Er ist Wittgenstein-Spezialist und zugleich der intellektuelle Kopf des deutschen Fußballs, u.a. „Das Leben in 90 Minuten. Eine Philosophie des Fußballs“ (2016).
Gebauer, Holodynski, Koelsch, von Scheve
Von der Emotion zur Sprache
Wir wir lernen,
über unsere Gefühle zu spechen
250 S., 39.90 €
Velbrück, 2017
Videoclips vom 16. November 2017
Gedankensprünge
Donnerstag, 16. November 2017, 20 Uhr
Buchladen 46, Kaiserstr. 46, 53113 Bonn