„Im Reformhaus“
Max Weber war 1919 überzeugt, „dass eine wirklich gute journalistische Leistung mindestens soviel ´Geist´ beansprucht wie irgendeine Gelehrtenleistung“.
Als er vor wenigen Wochen zum FAZ-Herausgeber aufrückte, da wurde dieses Zitat auch auf Jürgen Kaube angewandt. Mit Weber, einem der Gründerväter der Soziologie, kennt er sich aus, 2014 hat er eine Biografie über ihn geschrieben, die „unter die Glanzstücke des Genres gerechnet werden muss“ (NZZ).
Sein Beharren auf Stichhaltigkeit hat ihn zur mächtigsten Stimme im deutschen Wissenschaftsjournalismus gemacht. Denke bei Kaubes jüngstem Buch aber bitte niemand an Bio: der Titel „Im Reformhaus“ kann auch gedacht werden als „im Tollhaus“.
Es geht um Bildungspolitik, die Kaube seit 15 Jahren beobachtet: „In einer Situation, in der die Ideale nicht mehr zu den Gegebenheiten passen, unternimmt er es, eine Antwort auf die Frage zu finden:
Welche Bildung wollen wir?“
„Im Reformhaus.
Zur Krise des Bildungssystems“.
160 Seiten, 18 Euro.
zu Klampen, 2015
Videoclips vom 26. Februar 2015
Gedankensprünge
Donnerstag, 26. Februar 2015, 19:30 Uhr, 8 €
wo: Kreuzung an St. Helena, Bornheimer Str. 130, 53119 Bonn